· 

Mackenzeller Laienspielgruppe voll in ihrem Element mit dem Stück „Die Töchter Josefs“

Zur 50-sten Aufführung brillierte erneut die Mackenzeller Laienspielgruppe (LSG) mit ihrem diesjährigen Lustspiel „Die Töchter Josefs“ im Jubiläumsjahr. In seiner Begrüßung ging der Sprecher der Gruppe, Eugen Roth, auch auf die Anfänge der LSG ein und nannte die Gründungsväter Friedel Hartmann, Wilhelm Quell und Willi Hartung. Auch Edelgard Wehner, Tochter von Willi Hartung, die auch Regie führt, war ab der zweiten Vorstellung dabei. Sie feiert im nächsten Jahr ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum. Auch ging Eugen Roth kurz auf die zahlreichen Probenabende ein, die im Laufe der letzten Jahrzehnte für ein gutes Gelingen erforderlich waren, was die ausverkauften Aufführungen beweisen. Selbstverständlich wurde, wie schon seit den 1980er Jahren, im „Mackenzeller Platt“ gesprochen.

 

In dem humorvollen Dreiakter gab es einige Verwirrungen. Bauer Friedel (Markus Hartung), hatte seiner Schwägerin Agathe (Anita Möller) nach dem Tod seiner Frau den Hof versprochen, da er (angeblich) keine Kinder hatte. Für die vielfältige Arbeit am Bauernhof beschäftigte er den Knecht Michel (Markus Schön), die Magd Sofie (Eleonore Schön-Janele) und die Jungmagd Lena (Nadine Ritz). Er selbst zog andere Tätigkeiten vor, führte aber zu Hause ein strenges Regiment.

 

Um die Übergabe des Hofes zu festigen, besuchte die geldgierige Schwägerin Agathe mit ihrem vierten Ehemann Josef (Eugen Roth), drei hatte sie schon überlebt, den Bauern, um den nötigen Schwung schon vor der Übergabe zu erwirken. Doch beim ersten Treffen von Josef mit der Jungmagd Lena musste er feststellen, dass es sich hierbei um seine Tochter handelt, zu der er aber keinen Kontakt hatte und die Jungmagd selbst nicht wusste, dass es ihr Vater ist. Seine Frau Agathe, die kinderlos war, freute sich nun überschwänglich, dass sie nun doch eine Tochter hat, und somit die Übergabe des Hofes noch sicherer würde.

 

Ihr zu bemitleidender Mann Josef musste bei dieser Frau so einiges über sich ergehen lassen und durfte keine Widerrede halten, auch wurde ihm so manches Angenehme strikt untersagt. Er bändelte aber dennoch mit der Magd Sofie an, seine Frau war jedoch der Annahme, dass es seine Tochter sei. Der Wirrwarr war komplett. Da gab es aber noch die alte gebrechliche und lebenskluge „Buidetante“ Martha (Edelgard Wehner). So langsam stellte sich über Martha heraus, Knecht Michel war der Sohn des Bauern, was aber niemand wusste. Auf einer Wallfahrt nach Wallings (sie fuhr zwar, deswegen hieße es ja auch Wallfahrt, wie sie sagte), bestätigte sich ihre Annahme. Inzwischen liebäugelten Knecht und Jungmagd, jedoch gab sich der Knecht sehr schüchtern. Mittlerweile war Bauer Friedel zur Übergabe des Anwesens beim Notar gewesen und die Freude bei der Schwägerin war deswegen sehr groß, in der Annahme, dass sie die Erbin sei. Sie drangsalierte nun Mägde und Knecht noch mehr.

 

Jedoch kam es anders als man denkt. Als der Bauer der Schwägerin bekanntgab, dass Sohn Michel den Hof erbt, war sie außer sich. Auch Michel und seine heimliche Liebe Lena fanden nun endlich zusammen, und die Welt war wieder in Ordnung.

 

Hinter den Kulissen wirkten mit:

 

Regie: Edelgard Wehner, die die Seele der Gruppe ist, zusammen mit Eugen Roth

Souffleuse: Margot Gerlach

Maske: Karin Nowak

Bühnenbau: Willi Möller

Technik: Andreas Pappert

Kassierer: Gregor Wehner

 

Text: Winfried Schön

Fotos: Michael Schön