Ulmenstein

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Ulmensteins Geschichte

„Ich weiß basaltene Bergeshöhn

im Herzen der deutschen Gaun

nicht riesenhoch, doch bezaubernd schön…“

 

So beginnt ein berühmtes Lied über die Rhön von Andreas Fack aus dem Jahre 1912. Auch in Umgebung von Mackenzell gab es einen steil aufragenden Basaltkegel (ähnlich dem Wachtküppel in Poppenhausen): der Ulmenstein. Von Zeitzeugen wird sogar berichtet, dass man von der Spitze des Ulmensteines den Fuldaer Dom sehen konnte.

 

Die Kleinlokomotiven von dem Basaltwerk kamen in Mackenzell dort an, wo sich heute die Sparkassen Filiale befindet. Hier wurden die Steine umgeladen und nach Nüst weiter transportiert. Nordöstlich von Nüst wurde ein Schotterwerk und eine Verladestation mit einem Anschlussgleis an die Bahnstrecke eingerichtet.

 

 

 

 

 

Das Foto zeigt Otto Schneider auf der Lokomotive, die die Kippwagen vom Bahnhof nach Nüst beförderten. Er musste bereits Ende des Ersten Weltkrieges mit 16 Jahren wegen Arbeitskräftemangels die Lokomotive führen.

 

Der erste Hinweis auf die Anlage des Basaltsteinbruchs auf dem Ulmenstein stammt aus dem Protokollbuch der Gemeinde vom 21.März 1908: „Beschlussfassung über den Pachtvertrag vom Ulmenstein am 21.März d.J. mit Herrn Fritz Mihm und Herrn Bartholemes aus Malsfeld Kreis Meldungen“. Mit alles 8 Stimmen wurde der Pachtvertrag genehmigt. Im Kreisblatt vom Februar 1912 wurde die Gründung der „Mittelhessischen Basaltwerke“ mit einem Geschäftskapital von 180.000 Mark veröffentlicht.

 

Die jährliche Pachtsumme belief sich auf 250 Mark für das Gelände am Steinbruch und die Bahnstrecke. (Das Gemeindehaushalt belief sich in diesen Jahren auf einen Umfang von 7.000-8.000 Mark).

 

Der Abtransport des Basalts war schwierig. Auf doppelt geführten Feldbahnschienen wurden die gefüllten Wagen den Berg hinuntergelassen. Je vier beladene Wagen wurden aneinandergekettet und an einem kräftigen Drahtseil geführt. Dieses Drahtseil lief oben über eine Winde, so konnten gleichzeitig leere Waage hinaufgezogen werden. Unterhalb des Hirzberges wird das Gefälle geringer, ab hier wurde der Weitertransport durch eine Kleinlokomotive fortgesetzt.

 

Das alte Bahngleis kann man noch an vielen Stellen auf dem Weg zum Ulmenstein erkennen. 

 

 

Am 30 Nov. 1928 wurde der Steinbruchbetrieb stillgelegt. Über die Jahrzehnte entwickelte sich in den Tiefen des Steinbruchs bedingt durch Quellen und Kluftwasser der heutige Basaltsee.