Nach den beiden bombastischen Fremdensitzungen fand in Mackenzell am Donnerstag die Weiberfastnacht statt. Man mag es kaum glauben, aber nachdem das individuell und aus dem Dorf selbst gestaltete Programm bei den Sitzungen schon unglaublich gut war, stand die Weiberfastnacht dem in nichts nach - es wurden wahnsinnig gute Beiträge gezeigt. Dabei fragte sich jeder im Publikum über die Aktiven - wann macht ihr das alles und wann denkt Ihr Euch das alles aus.
Das Gremium startete mit einer Rettungsaktion eins Astronauten auf dem Mond und das ganze Publikum tanzte bei der "Party auf dem Mond" eine kleine Choreografie mit und die Stimmung nahm ihren Lauf. Beim Tanzmariechen Angelina Kirst waren die Weiber das erste mal aus dem Häuschen, denn sie schmiss die Beine sensationell. Sabine Trapp kam als Außerirdische in die Bütt und betrachtete sehr humorvoll und doch kritisch viele alltägliche Tatsachen: wir verschwenden Resourcen mit Müllbeuteln, haben unzählige Cremes als Weiber zu Hause stehen und sie wunderte sich, warum wir auf der Erde überhaupt Weiber und Männer haben - das habe man im All schon längst abgeschafft. Sie fragte sich immer wieder "Was soll denn das? Wie kann das sein? Das will mir nicht in den Kopf hinein!"
Die Dancing Queens zeigten ihren schmissigen perfekten Gardetanz, bevor die Biber aus Molzbach gesanglich auf die Wechseljahr freuten. Auch die Red Pearl mit ihrem Showtanz "Cheerleader" strahlten um die Wette und zeigten den Weibern im Saal, wie man den Schulabschluss feiert. Eine Modenschau der besonderen Art zeigten "Girl just wanna have fun": sie zeigten den Wechsel einer Frau bei dem Lied "Geh mal Bier holen..." und die Weiber erkannten sich alle selbst wieder, als die Krankenschwester den Männerschnupfen besang. Juliane Grosch kam als Mirja Bös auf die Bühne und erzählte aus ihrer Jugend und den verschiedenen Kusstypen, die ihr bisher so begegnet sind: hier trifft man den toten Fisch, den Klopömpel, den Leguan oder man fühlt sich wie im Schleudergang der Waschmaschine.
Beim Paarshipping von alle Neune hatte Anita Möller das Publikum sofort im Griff, sie erzählte in ihrer unverwechselbaren Art, wie sie sich im Internet angemeldet hat und verschiedene Junggesellen aus Mackenzell ihr Interesse gezeigt haben. Diese wollten sich nun alle auf der Bühne vorstellen: Unikate wie Pepe, Stanley, Siggi, Rene oder Tonnz wurden gekonnt parodiert. Der parodierte Queens tanzte sogar selbst aus dem Technik-Team auf die Bühne und das Publikum stand Kopf.
Die beiden Schlusspunkte setzten die Voltis aus Molzbach, die mit wahnsinnig tollem Ausdruck und unglaublicher Akrobatik ein kleines Musical zum Thema "Lass die Leute reden" präsentierten, bevor Schritttempo ihren megagenialen Tanz "Mozart in Love" zeigten und alle Weiber im Saal standen von ihren Plätzen auf und feierten die Jungs.
Durch das Programm führte als Ansagerin gekonnt Katja Hartung-Jesensky und Sitzungspräsidenten Ulli Schön, die von Claudia Gensler unterstützt wurde, wusste zu jedem der tollen Beiträge kleine Anekdoten zu erzählen. Die Weiber feierten noch bis lang in die Nacht dieses unglaubliche Programm, dass mal wieder nur von Mackenzeller und Molzbacher Originalen auf die Beine gestellt worden war. MAZ und MOZ freuen sich schon auf die Kinderfremdensitzung am Montag, denn auch die Kleinen haben es geschafft, ein unglaublich abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen.
Text: Ulli Schön